Mittwoch, 11. März 2015

Dyslexie mit RapidTyping - eine sehr gute Lesehilfe

Wie ich schon mal erklärt habe benützen wir RapidTyping als Lese-Hilfe/Begleitung.
Wir haben jetzt innerhalb von 6 Monaten (nur jede 2.te Woche geübt) zwei Verdoppelungen der Lesegeschwindigkeit bekommen. Angefangen mit 8 wpm (Wörter pro Minute) auf 20 und letztens sogar 46 wpm. (Ja, es gab eine kleine Party :) )

(Der Link zum Download)
(Der Link zur Website)

Was ist RapidTyping?


RapidTyping ist eigentlich ein Programm um 10-Finger-System zu lernen. Und es ist kostenlos!

Wie kann man damit bei Dyslexie helfen?

Ich benütze es so, dass Nami sich eine Geschichte aussuchen darf (meistens ein Märchen von Brüder Grimm), dieses kopieren wir in RapidTyping. Dann liest sie es vor und ich tippe während dessen mit. Bei Fehlern halte ich an. Außer ich merke es würde sie entmutigen, dann tippe ich einfach weiter.

Hier seht ihr das Interface in das man Texte einfach reinkopieren kann:


Sofortiges Feedback!

Besonders am Anfang ist ein Training mit Dyslexie sehr frustrierend. 
Ohne RapidTyping: Der Unterschied zwischen 8 und 12 Wörtern in der Minute ist praktisch nicht wahrnehmbar. Nein, man hat bei beidem das Gefühl man müsse gleich in den Tisch beißen, weil es so langsam vorangeht. (Mit der Zeit gewinnt man Geduld :) ).
Mit RapidTyping: Man kann sich die Lesegeschwindigkeit in "Buchstaben pro Minute" und "Wörter pro Minute" anzeigen lassen. Dies wird konstant ausgerechnet - Erfolge werden so sofort sichtbar und motivieren alle Beteiligten.



Statistiken!

RapidTyping legt für jeden Schüler sehr gute Statistiken an, in denen man sich die Fortschritte anschauen kann - über die ganze Zeit. 

Totale Flexibilität

Man kann den Text einzeilig oder mehrzeilig darstellen lassen

Dieses ist für Lerner sehr wertvoll, die oft die Zeile verlieren - ein einzeiliger Text hilft hier sehr stark!

Man kann die Schriftgröße (also auch riesig) einstellen und die Schriftart selber.

Ein Cursor (kleines Rechteck) zeigt die ganze Zeit, bei welchem Buchstaben /Wort man sich befindet.

Man kann den Cursor über den Text wandern lassen, oder den Text unter dem Cursor weg.

Zusätzlich kann man auch noch ein Metronom einstellen, dass Zeitdruck anzeigt. Läuft es ab färbt sich der Buchstabe unter dem Cursor gelb und ist schwerer zu lesen. Dies kann man abstellen, einstellen, eigene Ablaufzeiten eingeben, etc.

Durch die Flexibilität kann man viele verschiedene Übungen machen (z.B. alle A's suchen, uvm.)

Multisensorisch

RapidTyping hat ein wirklich schönes Interface. Es ist bunt, hat süße Bilder und die süßen Bilder lenken nicht ab. Die Geräusche, die es macht wenn man tippt und wenn man sich verhaut sind auch schön und nicht störend.

Zusätzlich kann man damit tippen lernen. Seitdem Nami nun ein gutes Niveau erreicht hat, hat sie selbst damit angefangen tippen zu lernen. Das bedeutet sie tippt ihre Buchstaben selber und verknüpft eindeutig eine Bewegungsabfolge mit einem Buchstaben. Auch hier steigert sie sich - und es macht wirklich Spaß zuzusehen, wie sie selbst mehr und mehr Freude an ihren Erfolgen findet und genießt.

Beim Tippen lernen wird auch noch (ohne großes Tamtam deswegen zu machen) Rechtschreibung gelernt.

Wenn der Leser schneller wird als der Schreiber

Nami hat mittlerweile eine Geschwindigkeit erreicht, die ich nur noch mit Mühe tippe (also ca. 270 - 300 Buchstaben pro Minute (cpm) ). Hier tippe ich nicht mehr mit, sondern drücke nur noch auf die Leertaste und der ganze Text wird rot - aber ich kann genau in ihrer Geschwindigkeit mithalten und immer über ihrem Wort sein.


Ich bin RapidTyping wirklich dankbar :)

Was haltet ihr davon?

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