Freitag, 28. November 2014
Abschluss von Skill-Training Nr.2
So nach ein paar Monaten mit Speed-Reading ist Chopper nun bei 555 Wörter pro Minute angelangt. Nein, dieses Mal gibt es keine Feier und keinen Kuchen. Aber das nächste Skill ist: Tanzen - Basisschritte: Hip Hop - zur Unterstützung des Tanzkurses, den er gestern angefangen hat.
Mittwoch, 26. November 2014
Rechtschreibung und Unschooling
Die erste Mail. Die erste Mail ganz ohne Rechtschreibfehler. Alles korrekt. Es waren zwar nur 2 Sätze, aber komplett ohne Fehler. Vor ein, zwei Monaten hat Chopper das erste Mal Interesse in korrektes Schreiben gezeigt.
Wir haben nie ein Diktat oder irgendwas anderes schulisches gemacht. Einfach nur Lesen. Mittlerweile verschlingt Chopper aber schon massiv Bücher (wenn er denn liest, da er praktisch keine Zeit mehr dafür hat).
Er trainiert Speed Reading bei spreeder.com und liest dort ca. 3 Geschichten von Brüder Grimm (pro Tag). Eine schreibt er ab, bei seinem 10-Finger-System-Training (das ja jetzt vorbei ist).
Und anscheinend genügt das um eine ordentliche Rechtschreibung zu bekommen.
Auch wenn ich korrekte Rechtschreibung nur für ein Beamtenskill halte, so ist es doch heutzutage zur Visitenkarte geworden - aber einfacher zu erlernen, als es immer propagiert wird.
Dienstag, 25. November 2014
Deschooling und Skill-Training
Mittlerweile kenne ich immer mehr Kinder und Erwachsene, die ihr Deschooling anscheinend ewig fortsetzen würden.
Mein heftigster "Fall" ist ein nun schon 20 jähriger Junge, der irgendwann anfing die Schule zu verweigern (ohne den Begriff Unschooling, Deschooling, etc. aber). Er las einen Schundroman nach dem anderen und las und las. Und spielte Computer und spielte Computer. Irgendwann hatte er dann alle Drachenreiter 30 Mal durch und schrieb immer noch kein Wort und beim Computerspielen war er sogar in den Top 0,5 % von irgendeinem Online-Spiel und verkaufte "Leveling-Ups". Das ganze hatte ein Problem, Leveling-Ups machten nicht reich. Sie blieben immer im Taschengeldbereich eines 14-jährigen. Und auf der anderen Seite dauert es ewig und vereinsamt immer mehr.
Auch Romane lesen führt auf Dauer anscheinend zu nichts. Siehe das Interview mit John Taylor Gatto, das ich auf dieser Seite analysiere.
Ein anderer Fall ist ein ca. 13-jähriges Mädchen aus Frankreich, deren Mutter ich auf der letzten Celebrate Unschooling kennen lernen durfte. Sie war schon ewig aus der Schule und nichts lief, außer die üblichen "Deschooling"-Sachen. Die Mutter war sehr engagiert im franz. Unschooling und ief, ging auf viele dieser Treffen und war sehr belesen - auch von dem was sie erzählte war klar, dass sie den Unschooling und Deschooling Gedanken gut verstanden hatte. Jedoch zeigte die Tochter nach *Jahren* keinerlei Anstalten den Weg des Deschooling zu verlassen und die Mutter war mittlerweile verzweifelt.
Ein anderes Beispiel ist aus einer Radioshow (auf Youtube unter "The dangers of Unschooling" zu finden), in dem eine Tochter mit ca. 10 Jahren aus der Schule befreit wird. Nach knapp 3 oder 4 Jahren des Deschooling ist der Vater verzweifelt. Aber auch die Tochter. Ihre Interessen, ihr Kontakt zu Freunden haben sich drastisch verringert und sind auf Null zurückgegangen.
Eine andere Mutter, die sich sehr mit dem Thema Unschooling beschäftigt hat auch ihre ältere Tochter aus der Schule freigelassen. Erst eine freie Schule, die war aber dennoch immer noch zu restriktive und dann die echte Freiheit. Sie sagte (fast) wörtlich: "Ich halte Deschooling für einen destruktiven Prozess - es zerstört die wenigen Sachen, die noch da sind und setzt an ihre Stelle nichts. Wenn sie das Gefühl haben nichts zu können, was soll denn dann auch kommen."
Und zuletzt kenne ich noch meine Tochter, sie war noch nie in der Schule! Und dennoch: Spielen und Süßigkeiten sind ihre Leidenschaften. Ich wünschte es wäre anders, ich wünschte sie würde von alleine durch die Decke starten, ich wünschte ich würde in allen Kindern dieses "irgendwann geht es los" entdecken. Aber ich sehe, dass -ohne Anleitung- Menschen zurück zum "Median" fallen. Meiner Meinung nach sind das mittelalterliche handwerkliche Fähigkeiten. Natürlich ist das irgendwie cool, wenn die Kinder dann Nähen, Stricken, Instrumente bauen (so wie André Stern) oder schmieden (so wie Devin Martin). Und dazwischen spielen sie Playstation 3 und wir alle hoffen, dass es cool und hip bleibt selbst-fabrizierte Produkte in einem Etsy-Shop zu verkaufen.
Auf der anderen Seite sehe ich, dass eine halbe Stunde am Tag Skill-Training so viel bringt und so viele neue Interessen und Neugier sich daraus entwickeln können. Es hilft den Menschen die Welt außerhalb der Schule zu entdecken.
Mein heftigster "Fall" ist ein nun schon 20 jähriger Junge, der irgendwann anfing die Schule zu verweigern (ohne den Begriff Unschooling, Deschooling, etc. aber). Er las einen Schundroman nach dem anderen und las und las. Und spielte Computer und spielte Computer. Irgendwann hatte er dann alle Drachenreiter 30 Mal durch und schrieb immer noch kein Wort und beim Computerspielen war er sogar in den Top 0,5 % von irgendeinem Online-Spiel und verkaufte "Leveling-Ups". Das ganze hatte ein Problem, Leveling-Ups machten nicht reich. Sie blieben immer im Taschengeldbereich eines 14-jährigen. Und auf der anderen Seite dauert es ewig und vereinsamt immer mehr.
Auch Romane lesen führt auf Dauer anscheinend zu nichts. Siehe das Interview mit John Taylor Gatto, das ich auf dieser Seite analysiere.
Ein anderer Fall ist ein ca. 13-jähriges Mädchen aus Frankreich, deren Mutter ich auf der letzten Celebrate Unschooling kennen lernen durfte. Sie war schon ewig aus der Schule und nichts lief, außer die üblichen "Deschooling"-Sachen. Die Mutter war sehr engagiert im franz. Unschooling und ief, ging auf viele dieser Treffen und war sehr belesen - auch von dem was sie erzählte war klar, dass sie den Unschooling und Deschooling Gedanken gut verstanden hatte. Jedoch zeigte die Tochter nach *Jahren* keinerlei Anstalten den Weg des Deschooling zu verlassen und die Mutter war mittlerweile verzweifelt.
Ein anderes Beispiel ist aus einer Radioshow (auf Youtube unter "The dangers of Unschooling" zu finden), in dem eine Tochter mit ca. 10 Jahren aus der Schule befreit wird. Nach knapp 3 oder 4 Jahren des Deschooling ist der Vater verzweifelt. Aber auch die Tochter. Ihre Interessen, ihr Kontakt zu Freunden haben sich drastisch verringert und sind auf Null zurückgegangen.
Eine andere Mutter, die sich sehr mit dem Thema Unschooling beschäftigt hat auch ihre ältere Tochter aus der Schule freigelassen. Erst eine freie Schule, die war aber dennoch immer noch zu restriktive und dann die echte Freiheit. Sie sagte (fast) wörtlich: "Ich halte Deschooling für einen destruktiven Prozess - es zerstört die wenigen Sachen, die noch da sind und setzt an ihre Stelle nichts. Wenn sie das Gefühl haben nichts zu können, was soll denn dann auch kommen."
Und zuletzt kenne ich noch meine Tochter, sie war noch nie in der Schule! Und dennoch: Spielen und Süßigkeiten sind ihre Leidenschaften. Ich wünschte es wäre anders, ich wünschte sie würde von alleine durch die Decke starten, ich wünschte ich würde in allen Kindern dieses "irgendwann geht es los" entdecken. Aber ich sehe, dass -ohne Anleitung- Menschen zurück zum "Median" fallen. Meiner Meinung nach sind das mittelalterliche handwerkliche Fähigkeiten. Natürlich ist das irgendwie cool, wenn die Kinder dann Nähen, Stricken, Instrumente bauen (so wie André Stern) oder schmieden (so wie Devin Martin). Und dazwischen spielen sie Playstation 3 und wir alle hoffen, dass es cool und hip bleibt selbst-fabrizierte Produkte in einem Etsy-Shop zu verkaufen.
Auf der anderen Seite sehe ich, dass eine halbe Stunde am Tag Skill-Training so viel bringt und so viele neue Interessen und Neugier sich daraus entwickeln können. Es hilft den Menschen die Welt außerhalb der Schule zu entdecken.
Sonntag, 23. November 2014
Aushalten und erfolgreicher Abschluss eines Skills
Nami beim "Ich will nicht lesen lernen", "Kein Interesse", etc. zu beobachten ist eine echte Herausforderung an die Geduld - der ich nun mit viel Vorlesen begegne. Und mit Mahjong und den schon genannten Spielen. Kopf hoch... vielleicht sollte ich mir wirklich selbst ein Ziel setzen und mindestens 10-20 Kinderbücher vorlesen, bis ich es wieder aufs Tablett bringen und sie bis dahin einfach "passiv" lesen lassen.
Chopper hat heute sein Skill-Training "10-Finger-System" beendet. Nach 4 Monaten war es wirklich an der Zeit. Er tippt jetzt ca. 140 Zeichen pro Minute und das ist heftig, wenn ich an die Anfänge zurückdenke, bei denen er gerade mal ca. 10 in der Minute hatte und einen Heulkrampf. Er ist dann gleich losgelaufen und hat es auf der Skill-Liste abgehakt.
Auf der sich immer mehr füllenden Skill-Liste hat er sich heute "Programmieren lernen mit Khan Academy" ausgesucht. Es war ein ganz schöner Unterschied zu 10-Finger-System. Er hat am Anfang noch gefragt, wie viel er machen soll und dann nach den ersten Minuten hat man nur noch jubilieren gehört. Ich denke 10-Finger-System hilft ihm massiv beim programmieren. Er kann sich jetzt auf das Programm konzentrieren und hatte richtig gute Ergebnisse. Und Khan Academy hat wirklich schöne Übungen, die besonders den Einstieg ins Programmieren erleichtern.
In der Küche beim Abendessen hat er mich dann gefragt, warum ich will, dass er so viel lernt und warum ich mir so viel Mühe gebe. Das war eine Frage, die mich wirklich überrascht hat. Insbesondere weil so ein dankbarer Ton darin lag, dass mir fast die Tränen kamen. Meine Mutter sagte noch immer - weil der Opa das auch sagte: Undank ist der Welten Lohn - und insbesondere bei Kindern. Nachvollziehen kann ich das bei Chopper nicht. Er ist wirklich dankbar und er sieht seine Erfolge.
Kinder lernen in Sprints - so schreibt John Holt. Ja, und ein 3 Monatssprint scheint bei einem 10 jährigen genau richtig zu sein.
Ich will nochmal betonen, dass Chopper sich auch nochmal 10-Finger-System aussuchen hätte können. Ein Skill-Sprint ist zwar vorbei, aber wenn er es noch höher, weiter, besser hätte sein wollen, so hätte man das wieder aufnehmen können und neue Ziele beschließen.
Jetzt weiß ich nicht, ob ich das morgen mit den Kindern feiern will oder nicht.... Hmmm... Ich fühle mich danach.
Chopper hat heute sein Skill-Training "10-Finger-System" beendet. Nach 4 Monaten war es wirklich an der Zeit. Er tippt jetzt ca. 140 Zeichen pro Minute und das ist heftig, wenn ich an die Anfänge zurückdenke, bei denen er gerade mal ca. 10 in der Minute hatte und einen Heulkrampf. Er ist dann gleich losgelaufen und hat es auf der Skill-Liste abgehakt.
Auf der sich immer mehr füllenden Skill-Liste hat er sich heute "Programmieren lernen mit Khan Academy" ausgesucht. Es war ein ganz schöner Unterschied zu 10-Finger-System. Er hat am Anfang noch gefragt, wie viel er machen soll und dann nach den ersten Minuten hat man nur noch jubilieren gehört. Ich denke 10-Finger-System hilft ihm massiv beim programmieren. Er kann sich jetzt auf das Programm konzentrieren und hatte richtig gute Ergebnisse. Und Khan Academy hat wirklich schöne Übungen, die besonders den Einstieg ins Programmieren erleichtern.
In der Küche beim Abendessen hat er mich dann gefragt, warum ich will, dass er so viel lernt und warum ich mir so viel Mühe gebe. Das war eine Frage, die mich wirklich überrascht hat. Insbesondere weil so ein dankbarer Ton darin lag, dass mir fast die Tränen kamen. Meine Mutter sagte noch immer - weil der Opa das auch sagte: Undank ist der Welten Lohn - und insbesondere bei Kindern. Nachvollziehen kann ich das bei Chopper nicht. Er ist wirklich dankbar und er sieht seine Erfolge.
Kinder lernen in Sprints - so schreibt John Holt. Ja, und ein 3 Monatssprint scheint bei einem 10 jährigen genau richtig zu sein.
Ich will nochmal betonen, dass Chopper sich auch nochmal 10-Finger-System aussuchen hätte können. Ein Skill-Sprint ist zwar vorbei, aber wenn er es noch höher, weiter, besser hätte sein wollen, so hätte man das wieder aufnehmen können und neue Ziele beschließen.
Jetzt weiß ich nicht, ob ich das morgen mit den Kindern feiern will oder nicht.... Hmmm... Ich fühle mich danach.
Samstag, 22. November 2014
Kriegen die Kinder auch genug Bildung?
Kein Unschooler bei dem ich diese Frage noch nicht gehört habe. Auf Blogs, VLogs, etc... überall die Unsicherheit, ob man auch wirklich genug macht, damit man mithalten kann mit dem Wissen von Schulkindern.
Es ist aber auch ganz klar, wir betreten Neuland - keine Lehrpläne betten uns in dem sanften Wissen, dass wir für morgen alles lernen, was in der Welt von gestern wichtig war.
Hier ein paar Fakten auf den Weg:
1.) Unschooler machen meist sehr viel in den musischen Fächern und haben dafür Defizite in den Naturwissenschaften - nicht alle natürlich.
2.) Wir vergessen meist wie herkömmliche Schule wirklich ist und wie viel vom Lehrplan bleibt - in den Köpfen und Herzen der begeisterten Schüler. In unseren Köpfen wird sie idealisiert - man muss aber nur mal wieder 20 Minuten reingehen oder mit Schuleltern sprechen, dann fragt man sich, wie man je zweifeln konnte.
3.) Ca. 20 Minuten am Tag werden in der herkömmlichen Schule mit effektivem Lernen verbracht - 180 Tage im Jahr.
Die wichtigere Sache ist aber: Wie kommt ein Unschooler zu der Sache, die ihn interessiert. Wie werde ich Tierärztin, Katapultspringer, Neurologe, Maker und Shaker?
Da wir ja wirklich diesen Weg gehen - besser gesagt die Kinder und Jugendlichen stellt sich für uns eher die Frage wie ist der Weg dorthin - und nicht: Wie ist der Weg um den "Normalo-Weg" möglichst Unschooling nachzuahmen.
Wie bekomme ich ein Praktikum da und dort? Wo überhaupt? Wer sind die Leute / Firmen / Freiberufler, die von mir und meiner Mitarbeit profitieren könnten? Was ist der Mehrwert den ich bringen kann? Wer ist am ehesten dafür aufgeschlossen? Bei wem kann ich was lernen, dass ich lernen will?
Was uns als Eltern natürlich dazu bringt uns zu fragen: Wieso sucht unser Kind nicht diese Sachen alle, obwohl es so viel Freizeit hat?
Ich denke, das Recherchieren und erstmal auf die Idee zu kommen, dass man auch in die Welt anstatt in die Bücher gehen kann - das ist unsere Aufgabe. Das gehört wohl zu den Basic-Skills die wir in den oben genannten 20 Minuten oder unserem Alltag einflechten müssen.
Es ist aber auch ganz klar, wir betreten Neuland - keine Lehrpläne betten uns in dem sanften Wissen, dass wir für morgen alles lernen, was in der Welt von gestern wichtig war.
Hier ein paar Fakten auf den Weg:
1.) Unschooler machen meist sehr viel in den musischen Fächern und haben dafür Defizite in den Naturwissenschaften - nicht alle natürlich.
2.) Wir vergessen meist wie herkömmliche Schule wirklich ist und wie viel vom Lehrplan bleibt - in den Köpfen und Herzen der begeisterten Schüler. In unseren Köpfen wird sie idealisiert - man muss aber nur mal wieder 20 Minuten reingehen oder mit Schuleltern sprechen, dann fragt man sich, wie man je zweifeln konnte.
3.) Ca. 20 Minuten am Tag werden in der herkömmlichen Schule mit effektivem Lernen verbracht - 180 Tage im Jahr.
Die wichtigere Sache ist aber: Wie kommt ein Unschooler zu der Sache, die ihn interessiert. Wie werde ich Tierärztin, Katapultspringer, Neurologe, Maker und Shaker?
Da wir ja wirklich diesen Weg gehen - besser gesagt die Kinder und Jugendlichen stellt sich für uns eher die Frage wie ist der Weg dorthin - und nicht: Wie ist der Weg um den "Normalo-Weg" möglichst Unschooling nachzuahmen.
Wie bekomme ich ein Praktikum da und dort? Wo überhaupt? Wer sind die Leute / Firmen / Freiberufler, die von mir und meiner Mitarbeit profitieren könnten? Was ist der Mehrwert den ich bringen kann? Wer ist am ehesten dafür aufgeschlossen? Bei wem kann ich was lernen, dass ich lernen will?
Was uns als Eltern natürlich dazu bringt uns zu fragen: Wieso sucht unser Kind nicht diese Sachen alle, obwohl es so viel Freizeit hat?
Ich denke, das Recherchieren und erstmal auf die Idee zu kommen, dass man auch in die Welt anstatt in die Bücher gehen kann - das ist unsere Aufgabe. Das gehört wohl zu den Basic-Skills die wir in den oben genannten 20 Minuten oder unserem Alltag einflechten müssen.
Freitag, 21. November 2014
Nami - Lesen (Update)
Nami hat wirklich Probleme beim Lesen. Sie liest sehr langsam (in meinen Augen) und es macht ihr auch keinen Spaß.
Ich habe jetzt eine Zeit mit ihr einfach ganz viel gelesen. Wir waren teilweise 3 Stunden am Tag damit beschäftigt. Für 10 Seiten in Sternenschweif (eine Serie über Pferde, die sich in Einhörner verwandeln, wenn man Mondblumen.... ihr versteht was ich meine) hat sie ewig gebraucht.
Dann ist sie immer besser geworden und irgendwann haben wir dann 26 Seiten in 2 Stunden 15 Minuten geschafft. Sie war erst wirklich stolz darauf und hat angefangen in der Bibliothek selbst Bücher durchzulesen. Aber einige Zeit später - als sie einen großartigen Weg zu entkommen gefunden hatte - hat sie dann wirklich gar nicht mehr gewollt.
Ich denke es ist auch nicht gut so viel Druck aufzubauen, also habe ich ganz schweren Herzens erstmal abgelassen. Schweren Herzens, weil sie am Anfang tausendmal gewechselt hat und keine Methode wirklich länger als eine Woche durchgehalten hat. Und wir haben nun schon 20 Methoden durch und verschiedene Fibeln und weiß nicht was.
Also versuche ich jetzt - im Nachlassen - einen Schritt zurück zu gehen. Noch einmal ganz leichte Sachen zu suchen, in denen noch einmal die Buchstaben mit dran kommen. In denen die Silben verschieden sind, und wenig am Tag. Im Modus "Ich ein Stück-Du ein Stück" - also ich lese eine Seite, dann liest sie eine Seite in einem schwereren Buch. Oder demselben.
Zusätzlich habe ich jetzt noch ein Suchbuch "Ich finde was" geholt, damit sie ihre Wahrnehmung üben kann und biete gerade für ein Mahjong Spiel.
Ich halte Mahjong für ein echt gutes Spiel zum Lesen lernen. Es ist eine perfekte Vorübung da man komplexe Zeichen finden muss.
Ich habe jetzt eine Zeit mit ihr einfach ganz viel gelesen. Wir waren teilweise 3 Stunden am Tag damit beschäftigt. Für 10 Seiten in Sternenschweif (eine Serie über Pferde, die sich in Einhörner verwandeln, wenn man Mondblumen.... ihr versteht was ich meine) hat sie ewig gebraucht.
Dann ist sie immer besser geworden und irgendwann haben wir dann 26 Seiten in 2 Stunden 15 Minuten geschafft. Sie war erst wirklich stolz darauf und hat angefangen in der Bibliothek selbst Bücher durchzulesen. Aber einige Zeit später - als sie einen großartigen Weg zu entkommen gefunden hatte - hat sie dann wirklich gar nicht mehr gewollt.
Ich denke es ist auch nicht gut so viel Druck aufzubauen, also habe ich ganz schweren Herzens erstmal abgelassen. Schweren Herzens, weil sie am Anfang tausendmal gewechselt hat und keine Methode wirklich länger als eine Woche durchgehalten hat. Und wir haben nun schon 20 Methoden durch und verschiedene Fibeln und weiß nicht was.
Also versuche ich jetzt - im Nachlassen - einen Schritt zurück zu gehen. Noch einmal ganz leichte Sachen zu suchen, in denen noch einmal die Buchstaben mit dran kommen. In denen die Silben verschieden sind, und wenig am Tag. Im Modus "Ich ein Stück-Du ein Stück" - also ich lese eine Seite, dann liest sie eine Seite in einem schwereren Buch. Oder demselben.
Zusätzlich habe ich jetzt noch ein Suchbuch "Ich finde was" geholt, damit sie ihre Wahrnehmung üben kann und biete gerade für ein Mahjong Spiel.
Ich halte Mahjong für ein echt gutes Spiel zum Lesen lernen. Es ist eine perfekte Vorübung da man komplexe Zeichen finden muss.
Donnerstag, 20. November 2014
John Taylor Gatto
Hier ist ein Interview mit John Taylor Gatto (einer der Galleonsfiguren im Unschooling-Bereich), das ich im folgenden zusammenfasse
John Taylor Gatto war über mehrere Jahre hinweg Lehrer des Jahres in New York City und auch 1991 auch in New York State - danach hat er sich von Schule verabschiedet und tritt nun für Homeschooling insbesondere für Unschooling ein.
Sein Englisch (heftig amerikanisch) ist ziemlich schwer zu verstehen und das Interview sehr lang.
Am Anfang werden seine Hauptthesen zusammengefasst (wie auch in Wikipedia zu finden):
Also die Managementmethoden versagen desto mehr, je autonomer (eigenständiger) die Menschen handeln. Da die Managementmethoden der Wirtschaft "State of the Art" (und auch der Zustand der Zivilisation) sind - werden diese Managementmethoden natürlich auch in die Schule propagiert.
Ich will hier zusätzlich erläutern:
-Oft wird gesagt, dass die Schule uns mit Absicht zu kleinen Ameisen erzieht, die nicht selber denken können/sollen. Dass es von Staat und "den Kapitalisten" so gestaltet wäre, damit wir gute Bürger und gute Arbeiter werden.
Dieses sagt John nicht. Seine Aussage deckt sich dagegen mit der Beobachtung, dass durch Änderung in den Managementmethoden sich auch die Methoden in der Schule ändern.
Einige Beispiele:
-Wochenpläne und Kompetenzraster (ahmt Management by Objectives (MbO) also Management durch Zielvereinbarungen nach)
-ein morgendlicher Stuhlkreis (ahmt morgendliche Besprechungen nach)
etc.
Als nächstes erklärt John, dass er seinen Kindern immer klar gemacht hat, dass sie ihn jederzeit nach dem Sinn des Lernstoffs fragen können (aber höflich, da er ja auch ein Mensch ist) - und wenn er keine gute Antwort liefert, können sie "opt-out" (wörtl: sich heraus wählen) machen.
Und er hat seinen Schülern immer erlaubt nicht zum Unterricht zu kommen (mit Einverständnis der Eltern), wenn sie etwas "Besseres" vor hatten.
Er erzählt - und das ist ein ziemlich wichtiger Bestandteil - von seinen Gesprächen mit 2 Direktoren von renommierten Colleges - und worauf sie Wert legen. Es sind - überraschenderweise - die Hobbies. Wie die Bewerber ihre Freizeit verbringen erlaubt den besten Blick in ihre Seele und wie sie ticken.
Der optimale Kandidat hat 3 Herzen:
Betrifft nur Schule. Es geht über die Familie von Darwin und Thomas Maltus. Die Grundaussage ist, dass Eltern versuchen ihre Kinder vor Kindern aus niederen Kreisen schützen wollen. Zusätzlich kommt noch Adam smith, der sagt.. der unterschied zwischen dem kind des Herzogs und des strassenfegers ist ihre frühe Erziehung ... damit war smith einer der ersten. Davor hatten die unterschichten das Gefühl vom goodwill und der Gnade drr oberschichten abzuhängen. (Wichtige Namen sind hier: spinoza, plato, malthus, darwin, vorbestimmung kalvin)
2. Er erzählt wie er mit den Kindern aus der Unterschicht (Harlem) den gleichen harten Stoff gemacht hat, wie mit denen aus der Oberschicht. Er hat Jack London (Call of the Wild) für eine 8. Klasse fallen gelassen und anstatt dessen Moby Dick durchgenommen, eines der schwersten Bücher über Schicksal, etc.
Kinder, die Besseres mit ihrer Zeit vor hatten hat er gecoached und aus der Schule geschickt um ihr Ziel umzusetzen. Einer Schwimmerin, die im Unterricht nur schlief, hat er gesagt: Dass sie in der schule nicht schwimmen könne, weil es nicht mal ein Schwimmbecken gäbe. Sie solle rausgehen und die 160 Bäder von New York City besuchen und eine Karte mit Berichten anfertigen.
3. "Gehirn ist ein Muskel-Theorie" gilt für ihn. Die einfachste Weise ein Kind zu einem Genie zu machen ist es ab dem 7. Lebensjahr einer massiven Fülle an Informationen auszusetzen ("frontload it with information").
Stunde 3-4
Hier geht es um die Erfinder Benjamin Franklin und Edison - respektive ihre Jugend. Beide verlassen die Schule um ihre Energie sinnvoll einzusetzen und machen echte Erlebnisse in der Welt (und auch Geschäfte).
Während andere Kinder im Alter von 12 Jahren Angst haben, dass eine 3 im Zeugnis ihnen ihr Leben versauen kann.
Auch bespricht er wieder Thomas Maltus und Niccholo Macchiavelli und findet, dass die Kinder wenigstens alle diese Höhepunkte (in denen manchmal Schule zum Nachteil der Bevölkerung eingesetzt wird - oder einfach eher zum Vorteil des Regenten) der Zivilisation kennen sollten, damit sie wenigstens eine Wahl haben und wissen was los ist. Anstatt dass sie blind den Lehrern hinterherlaufen, die wiederum unwissend das weitergeben, was ihnen anbefohlen wird.
Das führt ihn zum Thema der Tests. Er gibt an, dass es keinen Nutzen hat zu testen, außer Kinder in konstanter Abhängigkeit und Angst zu halten.
=> Das Ergebnis für produktives Unschooling ist:
Stunde 4-5:
Sein Englisch (heftig amerikanisch) ist ziemlich schwer zu verstehen und das Interview sehr lang.
Am Anfang werden seine Hauptthesen zusammengefasst (wie auch in Wikipedia zu finden):
- Sie macht die Kinder konfus. Sie präsentiert ein zusammenhangloses Ensemble von Informationen, die das Kind memorieren muss, um nicht von der Schule zu fliegen. Abgesehen von den Tests und Prüfungen funktioniert diese Programmierung ähnlich wie das Fernsehen, das fast die ganze ‚freie’ Zeit der Kinder ausfüllt. Man sieht und hört irgendetwas, um es gleich wieder zu vergessen.
- Sie lehrt sie ihre Klassenzugehörigkeit zu akzeptieren.
- Sie macht sie gleichgültig.
- Sie macht sie emotional abhängig.
- Sie bringt ihnen eine Art von Selbstvertrauen bei, die auf ständige Bestätigung durch Experten angewiesen ist (provisional self-esteem).
- Sie macht ihnen deutlich, dass sie sich nicht verstecken können, weil sie immer überwacht werden.[6]
Also die Managementmethoden versagen desto mehr, je autonomer (eigenständiger) die Menschen handeln. Da die Managementmethoden der Wirtschaft "State of the Art" (und auch der Zustand der Zivilisation) sind - werden diese Managementmethoden natürlich auch in die Schule propagiert.
Ich will hier zusätzlich erläutern:
-Oft wird gesagt, dass die Schule uns mit Absicht zu kleinen Ameisen erzieht, die nicht selber denken können/sollen. Dass es von Staat und "den Kapitalisten" so gestaltet wäre, damit wir gute Bürger und gute Arbeiter werden.
Dieses sagt John nicht. Seine Aussage deckt sich dagegen mit der Beobachtung, dass durch Änderung in den Managementmethoden sich auch die Methoden in der Schule ändern.
Einige Beispiele:
-Wochenpläne und Kompetenzraster (ahmt Management by Objectives (MbO) also Management durch Zielvereinbarungen nach)
-ein morgendlicher Stuhlkreis (ahmt morgendliche Besprechungen nach)
etc.
Als nächstes erklärt John, dass er seinen Kindern immer klar gemacht hat, dass sie ihn jederzeit nach dem Sinn des Lernstoffs fragen können (aber höflich, da er ja auch ein Mensch ist) - und wenn er keine gute Antwort liefert, können sie "opt-out" (wörtl: sich heraus wählen) machen.
Und er hat seinen Schülern immer erlaubt nicht zum Unterricht zu kommen (mit Einverständnis der Eltern), wenn sie etwas "Besseres" vor hatten.
Er erzählt - und das ist ein ziemlich wichtiger Bestandteil - von seinen Gesprächen mit 2 Direktoren von renommierten Colleges - und worauf sie Wert legen. Es sind - überraschenderweise - die Hobbies. Wie die Bewerber ihre Freizeit verbringen erlaubt den besten Blick in ihre Seele und wie sie ticken.
Der optimale Kandidat hat 3 Herzen:
- Körperliches Hobby: Kein Teamsport, da weiß man nicht, welche Position und man kann sich zu sehr hinter anderen verstecken. Ideal ist: Ein Einzelsport mit einem leichten körperlichen Risikofaktor.
- Intellektuelles Hobby
- Soziales Hobby
Stunde 2-3
2. Er erzählt wie er mit den Kindern aus der Unterschicht (Harlem) den gleichen harten Stoff gemacht hat, wie mit denen aus der Oberschicht. Er hat Jack London (Call of the Wild) für eine 8. Klasse fallen gelassen und anstatt dessen Moby Dick durchgenommen, eines der schwersten Bücher über Schicksal, etc.
Kinder, die Besseres mit ihrer Zeit vor hatten hat er gecoached und aus der Schule geschickt um ihr Ziel umzusetzen. Einer Schwimmerin, die im Unterricht nur schlief, hat er gesagt: Dass sie in der schule nicht schwimmen könne, weil es nicht mal ein Schwimmbecken gäbe. Sie solle rausgehen und die 160 Bäder von New York City besuchen und eine Karte mit Berichten anfertigen.
3. "Gehirn ist ein Muskel-Theorie" gilt für ihn. Die einfachste Weise ein Kind zu einem Genie zu machen ist es ab dem 7. Lebensjahr einer massiven Fülle an Informationen auszusetzen ("frontload it with information").
Stunde 3-4
Hier geht es um die Erfinder Benjamin Franklin und Edison - respektive ihre Jugend. Beide verlassen die Schule um ihre Energie sinnvoll einzusetzen und machen echte Erlebnisse in der Welt (und auch Geschäfte).
Während andere Kinder im Alter von 12 Jahren Angst haben, dass eine 3 im Zeugnis ihnen ihr Leben versauen kann.
Auch bespricht er wieder Thomas Maltus und Niccholo Macchiavelli und findet, dass die Kinder wenigstens alle diese Höhepunkte (in denen manchmal Schule zum Nachteil der Bevölkerung eingesetzt wird - oder einfach eher zum Vorteil des Regenten) der Zivilisation kennen sollten, damit sie wenigstens eine Wahl haben und wissen was los ist. Anstatt dass sie blind den Lehrern hinterherlaufen, die wiederum unwissend das weitergeben, was ihnen anbefohlen wird.
Das führt ihn zum Thema der Tests. Er gibt an, dass es keinen Nutzen hat zu testen, außer Kinder in konstanter Abhängigkeit und Angst zu halten.
=> Das Ergebnis für produktives Unschooling ist:
- die Klassiker auf jeden Fall auch anzubieten (wie schon auch oben bei Moby Dick, etc.)
- Biografien und Autobiografien um junge Menschen zu inspirieren
- keine Bewertungs-Tests (aber das ist offensichtlich) - höchstens zur Selbstdiagnostik
Er beschreibt die Zusammenhänge zwischen Adoption und Schule und ein finsteres Kapitel über Boxcar-Children (Kinder, die verschleppt wurden und dann verkauft um die Eltern im Arbeitsmarkt zu haben). Das letzte habe ich nicht selbst recherchiert - ich finde nur den berühmten Roman "The boxcar children" - aber sonst nichts.
Bei dem anderen kann ich mir denken, dass einfach der Fokus der Regierung zu einem bestimmten Zeitpunkt auf die Aufbewahrung der Kinder ging und die aktuell zuständigen im Familienministerium sich dann darum gekümmert haben. Auf eine zugegeben sehr sozialistische Art und Weise (nämlich mit Freiheitseinschränkungen für die Betroffenen, anstatt sie zu unterstützen mehr Freiheit zu gewinnen), aber das war "gut gemeint".
Eine weitere Beobachtung ist die Erweiterung der Kindheit dadurch, dass die Schule kindische Ängst nährt und davon profitiert. Angst vor Noten - was im Grunde die Angst ist, von einer Bezugsperson keine Liebe und Zuneigung zu bekommen. Und diese Ängste dehnen die Kindheit weit in das Erwachsenenalter, was natürlich eine Beschneidung der Persönlichkeitsrechte gleichkommt.
Auch der künstliche, unnütze Wettbewerb der nur darauf abzielt das Lernen zu verbessern - richtet nur Zerstörung an. Man wird neidisch auf "bessere" und konzentriert sich nicht auf das Lernen selber und was man selber daraus ziehen kann, sondern auf den Wettbewerb. Dieses fördert auch wieder niederes unproduktives Verhalten.
Stunde 4-5:
Zusätzlich beschreibt er, seine Analyse der wirklichen Elite-Elite-Boarding-Schools und welche Skills sie lehren (und mit welchen man dann eben vom Gonzo zum Herzogssohn wird):
1. Eine Theorie über die menschliche Natur (verkörpert in Geschichte, Philosophie, Theologie, Literatur and Gesetz - ich füge noch Soziologie hinzu).
2. Skill in der *aktiven* Literatur (Schreiben, öffentliches Sprechen). Einfaches Lesen dagegen ist nur für Untergebene wichtig, damit sie ihre Befehle schriftliche entgegennehmen können (ich möchte hinzufügen, dass sie auch einfache Gesetzesänderungen und Änderungen in Steuerverpflichtungen lesen können) - und ist deswegen nur wertvoll für die Befehlshaber.
3. Einsicht in die großen Institutionen (Gerichte, Körperschaften (wie Aktiengesellschaften), Militär, Erziehung).
4. Wiederholte Übung von guten Mannieren und Höflichkeit; basierend auf der Wahrheit, dass Höflichkeit und Umgangsformen die Grundlagen für alle zukünftigen Beziehungen sind, alle zukünftigen Allianzen, und Eintritt zu den Plätzen zu denen Du vielleicht gehen willst.
5. Unabhängiges Arbeiten.
6. Energetischer körperlicher Sport ist kein Luxus, oder ein Weg "Dampf abzulassen" aber sie sind absolutely the only way to confer grace on the human presence, and that that grace translates into power and money later on. Also, sports teach you practice in handling pain, and in dealing with emergencies.
7. A complete theory of access to any place and any person.
8. Responsibility as an utterly essential part of the curriculum; always to grab responsibility when it is offered and always to deliver more than is asked for.
9. Arrival at a personal code of standards (in production, behavior and morality).
10. To have a familiarity with, and to be at ease with, the fine arts. (cultural capital)
11. The power of accurate observation and recording. For example, sharpen the perception by being able to draw accurately.
12. The ability to deal with challenges of all sorts.
13. A habit of caution in reasoning to conclusions.
14. The constant development and testing of prior judgements: you make judgements, you discriminate value, and then you follow up and “keep an eye” on your predictions to see how far skewed, or how consistent, your predictions were.
Lernen ist am besten möglich, wenn man sich "at ease" (leicht und unbeschwert) fühlt - denn nur dann kann man richtig verstehen.
Durch ändern des Habitus konnten seine Schüler (ca. 13 Jahre alt) in Universitäten und Gerichtsräume, etc. ohne Probleme eintreten und teilnehmen. (siehe auch Nr. 3).
Seine nächste Ausschweifung ist etwas heftig und außergewöhnlich: Es geht darum, dass schon in der Antike die Kaiser und Herrscher gerne Flöhe abrichteten (man kennt vielleicht noch den Flohzirkus von Jahrmärkten).
Um Flöhe abzurichten wird ein flaches Gefäß genommen und die Flöhe hineingesetzt, dann ein Deckel darauf. Sie hüpfen und stoßen sich den Kopf so lange an, bis sie aufgeben und gezähmt sind. Sobald ihr "Wille" gebrochen ist drängen sie sich alle auf einem Haufen zusammen und sind leicht zu kontrollieren.
John Taylor Gatto sagt: "In diesem Moment habe ich erkannt, dass ich als Deckel angestellt war" (sein Beruf als Lehrer).
Er will keine böse Absicht unterstellen (oder nur marginal), sondern stellt das Problem vor, dass es keine Möglichkeit gibt "eine Gesellschaft zu managen, die keine Manager braucht".
Dasselbe ist mit Produktion und Kapitalismus: Wenn jeder fähig wäre, selber Sachen zu erfinden, herzustellen und Erfindungen dauernd zu verbessern (oder auf seine Notwendigkeit zuzuschneiden) würde das Kapital zusammenbrechen.
Ähnliches mit Demokratie - wenn alle die Demokratie sehr ernst nehmen zerschlägt sich die Macht.
Curiosity - Neugier - lever for innovation
Methods to destroy:
1.) Stillsitzen + Antwort ausspucken auf Aufruf
2.) Fehlerhafte Quellen (Schulbücher)
3.) Bedrohung durch Tests
American Dream - Write your own script, Have an independent livelyhood
Invention by outsiders - training actually to *narrow*. And not by goal or mastery, but by examining details.
Habit hält uns alle in unseren sozialen Strata. Den Minenarbeiter in seiner Dunkelheit, sie sorgt dafür, dass die schlimmsten Jobs nicht verlassen werden, etc.
Alexander James Inglis Lecture - 6 Zwecke des Beschulens - und auch Principles of Secondary Education:
1.) Adjustive Function - fixed habits of reaction to authority
2.) Integrating Function (conformity function) - make as alike as possible (react generally the same way)
3.) Directive Function - diagnose proper social role and allocate in the social pyramid, so that they can't evade
4.) Differentiating function - teach just as far for the layer in the pyramid
5.) Selective function - Assess breeding quality - tag the unfit with their inferiority, by poor grades and humiliation - so that peers will accept this ranking
6.) Propedeutic function - small fractions of kids will take over the functions in the system (Heranbilden neuer Nachwuchs-Funktionäre)
Man wird gemessen an seiner Performance nicht an seinen Zertifikaten
Das System (Schule) wie es jetzt ist dient denen, die es erschaffen haben, nicht denen, die darin sind.
Somit unterscheiden sich diese Elite-Elite-Private-Boarding-Schools in ihrem Curriculum erheblich von denen der öffentlichen und privaten Schulen.
1. Eine Theorie über die menschliche Natur (verkörpert in Geschichte, Philosophie, Theologie, Literatur and Gesetz - ich füge noch Soziologie hinzu).
2. Skill in der *aktiven* Literatur (Schreiben, öffentliches Sprechen). Einfaches Lesen dagegen ist nur für Untergebene wichtig, damit sie ihre Befehle schriftliche entgegennehmen können (ich möchte hinzufügen, dass sie auch einfache Gesetzesänderungen und Änderungen in Steuerverpflichtungen lesen können) - und ist deswegen nur wertvoll für die Befehlshaber.
3. Einsicht in die großen Institutionen (Gerichte, Körperschaften (wie Aktiengesellschaften), Militär, Erziehung).
4. Wiederholte Übung von guten Mannieren und Höflichkeit; basierend auf der Wahrheit, dass Höflichkeit und Umgangsformen die Grundlagen für alle zukünftigen Beziehungen sind, alle zukünftigen Allianzen, und Eintritt zu den Plätzen zu denen Du vielleicht gehen willst.
5. Unabhängiges Arbeiten.
6. Energetischer körperlicher Sport ist kein Luxus, oder ein Weg "Dampf abzulassen" aber sie sind absolutely the only way to confer grace on the human presence, and that that grace translates into power and money later on. Also, sports teach you practice in handling pain, and in dealing with emergencies.
7. A complete theory of access to any place and any person.
8. Responsibility as an utterly essential part of the curriculum; always to grab responsibility when it is offered and always to deliver more than is asked for.
9. Arrival at a personal code of standards (in production, behavior and morality).
10. To have a familiarity with, and to be at ease with, the fine arts. (cultural capital)
11. The power of accurate observation and recording. For example, sharpen the perception by being able to draw accurately.
12. The ability to deal with challenges of all sorts.
13. A habit of caution in reasoning to conclusions.
14. The constant development and testing of prior judgements: you make judgements, you discriminate value, and then you follow up and “keep an eye” on your predictions to see how far skewed, or how consistent, your predictions were.
Lernen ist am besten möglich, wenn man sich "at ease" (leicht und unbeschwert) fühlt - denn nur dann kann man richtig verstehen.
Durch ändern des Habitus konnten seine Schüler (ca. 13 Jahre alt) in Universitäten und Gerichtsräume, etc. ohne Probleme eintreten und teilnehmen. (siehe auch Nr. 3).
Seine nächste Ausschweifung ist etwas heftig und außergewöhnlich: Es geht darum, dass schon in der Antike die Kaiser und Herrscher gerne Flöhe abrichteten (man kennt vielleicht noch den Flohzirkus von Jahrmärkten).
Um Flöhe abzurichten wird ein flaches Gefäß genommen und die Flöhe hineingesetzt, dann ein Deckel darauf. Sie hüpfen und stoßen sich den Kopf so lange an, bis sie aufgeben und gezähmt sind. Sobald ihr "Wille" gebrochen ist drängen sie sich alle auf einem Haufen zusammen und sind leicht zu kontrollieren.
John Taylor Gatto sagt: "In diesem Moment habe ich erkannt, dass ich als Deckel angestellt war" (sein Beruf als Lehrer).
Er will keine böse Absicht unterstellen (oder nur marginal), sondern stellt das Problem vor, dass es keine Möglichkeit gibt "eine Gesellschaft zu managen, die keine Manager braucht".
Dasselbe ist mit Produktion und Kapitalismus: Wenn jeder fähig wäre, selber Sachen zu erfinden, herzustellen und Erfindungen dauernd zu verbessern (oder auf seine Notwendigkeit zuzuschneiden) würde das Kapital zusammenbrechen.
Ähnliches mit Demokratie - wenn alle die Demokratie sehr ernst nehmen zerschlägt sich die Macht.
Curiosity - Neugier - lever for innovation
Methods to destroy:
1.) Stillsitzen + Antwort ausspucken auf Aufruf
2.) Fehlerhafte Quellen (Schulbücher)
3.) Bedrohung durch Tests
American Dream - Write your own script, Have an independent livelyhood
Invention by outsiders - training actually to *narrow*. And not by goal or mastery, but by examining details.
Habit hält uns alle in unseren sozialen Strata. Den Minenarbeiter in seiner Dunkelheit, sie sorgt dafür, dass die schlimmsten Jobs nicht verlassen werden, etc.
Alexander James Inglis Lecture - 6 Zwecke des Beschulens - und auch Principles of Secondary Education:
1.) Adjustive Function - fixed habits of reaction to authority
2.) Integrating Function (conformity function) - make as alike as possible (react generally the same way)
3.) Directive Function - diagnose proper social role and allocate in the social pyramid, so that they can't evade
4.) Differentiating function - teach just as far for the layer in the pyramid
5.) Selective function - Assess breeding quality - tag the unfit with their inferiority, by poor grades and humiliation - so that peers will accept this ranking
6.) Propedeutic function - small fractions of kids will take over the functions in the system (Heranbilden neuer Nachwuchs-Funktionäre)
Man wird gemessen an seiner Performance nicht an seinen Zertifikaten
Das System (Schule) wie es jetzt ist dient denen, die es erschaffen haben, nicht denen, die darin sind.
Somit unterscheiden sich diese Elite-Elite-Private-Boarding-Schools in ihrem Curriculum erheblich von denen der öffentlichen und privaten Schulen.
Mittwoch, 19. November 2014
Erfahrungsberichte über Unschooling und Homeschooling
Eine der größten Fragen bei der Erziehung von Kindern ist: Was wird mal daraus?
Zuerst kommt der Rockstar-Teil, also die bekannten Größen in der Szene.
Logan LaPlante: Er ist zwar noch nicht groß, aber er ist mit 13 Jahren schon so voller Wissbegier und Forscherdrang. Arbeitet schon in Firmen und ... naja einfach super :)
Das hier wird eine kleine Umschau im Internet, was aus Unschoolern und Homeschoolern wird. Ich will Blogs, Kommentare, berühmte und unbekannte Home/Unschooler betrachten - immer mit dem Fokus: Jetzt sind sie groß und was können sie?
Zuerst kommt der Rockstar-Teil, also die bekannten Größen in der Szene.
Logan LaPlante: Er ist zwar noch nicht groß, aber er ist mit 13 Jahren schon so voller Wissbegier und Forscherdrang. Arbeitet schon in Firmen und ... naja einfach super :)
Dayna Martin (thesparklingmartins.blogspot.de): Devin (ca. 16) lernt gerade Schmiedekunst in einer selbstgebauten Werkstatt und verkauft seine Produkte (Messer, etc.) auf Etsy.com
Sterns: Andre Stern - hauptsächlich Gitarrenbauer
Dale J. Stephens: Gründer von UnCollege - Bildungsreformer, Entrepreneur (inklusive einer sehr wertvollen Ressourcenliste)
Idzie (mit dem Blog: Yes-I-Can-Write) : Schreibt und hält Reden über Unschooling. Ansonsten konnte ich keine zusammenhängende Arbeit finden. (komplett frei)
Astra Taylor, Sunny Taylor: Beides Künstler. Astra hat 2 Dokumentarfilme gemacht - der letzte ist aber 6 Jahre her.
Lisa Harvey-Smith: Astrophysikern, untersucht Entstehung von kosmischen Magnetismus, Supernova Überreste und massive Sterne. Läuft Ultra-Marathon und wurde einmal Student Of the Year in academic and sporting Achievements. War auf der Liste von Sidneys (Australien) 100 einflußreichsten Persönlichkeiten. Die Mutter war auch ihrer Lehrerin in der Grundschule.
Ein sehr guter Artikel von einer Homeschoolerin, die Unschooling entdeckt. Besonders interessant sind die vielen, vielen, vielen Kommentare.
Ich habe noch nicht alle gelesen, aber viele der Unschooler dort (die schon erwachsen sind) hätten sich mehr Vorgaben gewünscht. Einer geht sogar so weit, dass er sagt:
Dale J. Stephens: Gründer von UnCollege - Bildungsreformer, Entrepreneur (inklusive einer sehr wertvollen Ressourcenliste)
Astra Taylor, Sunny Taylor: Beides Künstler. Astra hat 2 Dokumentarfilme gemacht - der letzte ist aber 6 Jahre her.
Lisa Harvey-Smith: Astrophysikern, untersucht Entstehung von kosmischen Magnetismus, Supernova Überreste und massive Sterne. Läuft Ultra-Marathon und wurde einmal Student Of the Year in academic and sporting Achievements. War auf der Liste von Sidneys (Australien) 100 einflußreichsten Persönlichkeiten. Die Mutter war auch ihrer Lehrerin in der Grundschule.
Ein sehr guter Artikel von einer Homeschoolerin, die Unschooling entdeckt. Besonders interessant sind die vielen, vielen, vielen Kommentare.
Ich habe noch nicht alle gelesen, aber viele der Unschooler dort (die schon erwachsen sind) hätten sich mehr Vorgaben gewünscht. Einer geht sogar so weit, dass er sagt:
Ich werde meine Kinder in die Schule schicken und das Unschooling einfach als Freizeitaktivität an den Wochenenden machen.
I was homeschooled all the way through high school. My mom is a chronic type B. We were almost unschooled by default even though we didn’t call it that! I think, like anything, unschooling isn’t for everyone. For me, adjusting to a set schedule as an adult has been difficult, as well as some other things that most schooled people don’t have to adjust to.Honestly, I have thought about sending my future kids to a public school and doing “unschooling” activities on the weekends.
Montag, 17. November 2014
LernErfolge und Widerstand beim Unschooling
Das letzte halbe Jahr hat Chopper massive Fortschritte gemacht.
Wir haben auch eine neue "Habit" auf den Weg gebracht, nämlich:
jeden Tag 6 Seiten in einem Sachbuch lesen (Physik)
Beispiele:
Das Anschieben hat manchmal länger gedauert, manchmal kürzer und bei Physik und 10-Finger-System schiebe ich noch.
SpeedReading macht er mittlerweile von selbst und stellt sich immer mehr Texte ein, und immer höhere Geschwindigkeiten.
Auf der anderen Seite hat er nun endlich die erste Sache selbst auf seine Skill-Training-Liste geschrieben: Anki
Das ist ein SRS (Spaced Repetition System, Karteikartensystem) mit dem ich meine Japanisch-Wörter und -Sätze lerne.
Auch Schach hat er von sich aus vom ersten Tag angemocht geliebt.
Anfangs war "Interesse" da. Natürlich wollte er lesen lernen. Dann kamen Schwierigkeiten.
26 Buchstaben, die in Zehntausenderkolonnen Hunderttausende Wörter geben. Wie schön ist es da einfach vorgelesen zu bekommen.
Dann kam Widerstand. Ich will nicht üben, ich will kürzer üben. Ich will anders üben. Ich mag Lesen nicht. Ich werde nie lesen. Ich spiele gerade. Jetzt esse ich gerade was. Das Wetter ist so schön.
Ich frage mich, was wäre gewesen hätte ich dem Widerstand nachgegeben, hätte ich die Prokrastination es rauszögern lassen, bis nichts mehr da ist. Was wäre: Hätte ich ihm erlaubt "aufzugeben".
Hätte er alles einfach ein paar Jahre später gelernt? Und was in diesen Jahren? Nur malen und spielen? Nur Filzen und Geschichten anhören? Ist der Geist ein Muskel, der trainiert und gefordert werden will, oder eine Pflanze die wachsen muss? Oder eine Mischung aus beidem? Darf ich trotz Widerstand weitermachen? Lernen nach vorne zu gehen, egal welche Probleme kommen. Persistenz. Aber: Zerstöre ich damit nicht seine innere Motivation? Sein natürliches Interesse?
Aber es scheint auch die Menschen zu geben, die sich das alles erarbeiten müssen.
Sehe ich das kleine Kind von damals, dass nur mit echten Dingen spielen konnte, so sehe ich jetzt ein Kind, das immer noch stundenlang spielen kann. Aber eben auch vieles andere. Und einen Menschen, der auf seine Erfolge und auf sein Können jetzt schon stolz ist und auch Grund dazu hat.
Hier mal eine kleine Liste der Highlights
- innerhalb von 2 Monaten 3500 Seiten Romane gelesen
- beginnt sich für Physik zu interessieren und freut sich, wenn ich aus dem Physik-Buch vor lese (anstatt Prosa)
- bei Khan-Academy Early Math abgeschlossen
- so oft es geht Holzwerkstatt (2*3 Stunden pro Woche aktuell) und baut ein Schwert, dass mittlerweile ziemlich professionell aussieht
- wöchentliches Paddeln
- knapp 140 Anschläge beim 10 Finger System erreicht
- Speedreading (mit aktuell 550 Wörter pro Minute - er liest jeden Tag 3 Märchen von den Brüdern Grimm)
- Platinen löten
- LED Bausätze löten
- In der Holzwerkstatt das Brenngerät in einen Lötkolben umfunktionieren
- Roboter programmieren für die FLL (First Lego League)
- Schachclub (er hat mittlerweile ein Niveau, dass ich wirklich Schwierigkeiten habe ihn zu besiegen)
- Schwimmen im DLRG
- Ein Spiel mit Scratch programmiert
Wir haben auch eine neue "Habit" auf den Weg gebracht, nämlich:
jeden Tag 6 Seiten in einem Sachbuch lesen (Physik)
Anschieben - die dunkle nicht-intrinsische Seite
Während die obige Liste sehr beeindruckend klingt, stellt sich mir dauernd die Frage: Ist das noch Unschooling? Oder "schiebe" ich nicht schon zu sehr?Beispiele:
- Das Lesen fiel ihm noch vor 1,5 Jahren schwer und beim Lernen zeigte er oft Widerstand.
- Das Physik-Buch ging die ersten Tage sehr schwer und "prallte" an ihm ab.
- Paddeln war er kurz davor aufzuhören.
- 10-Finger-System muss ich ihn jeden Tag daran (mehrmals - auch mit Nachdruck "hast Du das jetzt endlich schon gemacht???") erinnern. Manches Mal hat er auch bei einer Übung die Nerven verloren und wurde wütend.
- Bevor er Romane las, las er nur Comics, bis ich diese weggeräumt habe. Hier hat er auch um Hilfe gebeten, weil er eingesehen hatte, dass er nicht so ohne weiteres davon wegkommt.
- Bevor er Physik las, las er nur Romane, bis ich gesagt habe, er soll auch mal *naturwissenschaftliche* Sachbücher lesen.
- SpeedReading musste ich ihn anfangs auch daran erinnern und das oft mehrmals und ihm die Texte einstellen.
Das Anschieben hat manchmal länger gedauert, manchmal kürzer und bei Physik und 10-Finger-System schiebe ich noch.
SpeedReading macht er mittlerweile von selbst und stellt sich immer mehr Texte ein, und immer höhere Geschwindigkeiten.
Von Selbst: Die Instrinsische Seite über die wir uns alle freuen
Auf der anderen Seite hat er nun endlich die erste Sache selbst auf seine Skill-Training-Liste geschrieben: Anki
Das ist ein SRS (Spaced Repetition System, Karteikartensystem) mit dem ich meine Japanisch-Wörter und -Sätze lerne.
Auch Schach hat er von sich aus vom ersten Tag an
Am Anfang war das Interesse, dann stieg die Schwierigkeit aus dem Nichts
Das Schieben hatte bis jetzt aber immer Erfolg. Aus einem Nichtleser wurde ein Vielleser und aus einem Vielleser wurde jemand, der sich Wissen anlesen kann.Anfangs war "Interesse" da. Natürlich wollte er lesen lernen. Dann kamen Schwierigkeiten.
26 Buchstaben, die in Zehntausenderkolonnen Hunderttausende Wörter geben. Wie schön ist es da einfach vorgelesen zu bekommen.
Dann kam Widerstand. Ich will nicht üben, ich will kürzer üben. Ich will anders üben. Ich mag Lesen nicht. Ich werde nie lesen. Ich spiele gerade. Jetzt esse ich gerade was. Das Wetter ist so schön.
Ich frage mich, was wäre gewesen hätte ich dem Widerstand nachgegeben, hätte ich die Prokrastination es rauszögern lassen, bis nichts mehr da ist. Was wäre: Hätte ich ihm erlaubt "aufzugeben".
Hätte er alles einfach ein paar Jahre später gelernt? Und was in diesen Jahren? Nur malen und spielen? Nur Filzen und Geschichten anhören? Ist der Geist ein Muskel, der trainiert und gefordert werden will, oder eine Pflanze die wachsen muss? Oder eine Mischung aus beidem? Darf ich trotz Widerstand weitermachen? Lernen nach vorne zu gehen, egal welche Probleme kommen. Persistenz. Aber: Zerstöre ich damit nicht seine innere Motivation? Sein natürliches Interesse?
Highflyer und Andere
Es gibt anscheinend Highflyer. Die fangen an sich die Buchstaben anzusehen und dann formen sie daraus Wörter, Sätze und *plopp* lesen sie Bücher.Aber es scheint auch die Menschen zu geben, die sich das alles erarbeiten müssen.
Aus Nicht-Kennen wurde Interesse
Die Methode Skill-Training hat mit Chopper wirklich Erfolg. Aus vielen Sachen, gegen die er sich anfangs gewehrt hat, weil sie ihm schwer fielen sind mittlerweile sind mittlerweile nicht mehr von ihm wegzudenken. Sie sind ein Teil seiner täglichen Praxis und seiner Persönlichkeit geworden.Sehe ich das kleine Kind von damals, dass nur mit echten Dingen spielen konnte, so sehe ich jetzt ein Kind, das immer noch stundenlang spielen kann. Aber eben auch vieles andere. Und einen Menschen, der auf seine Erfolge und auf sein Können jetzt schon stolz ist und auch Grund dazu hat.
Abonnieren
Posts (Atom)